Chip-Mangel in der Autoindustrie = minus $ 110 Milliarden
Nach neuesten Schätzungen des Beratungsunternehmens AlixPartners dürften 2021 knapp vier Millionen Autos wegen des Halbleitermangels nicht hergestellt werden. Der Ausfall ist massiv.


Das globale Beratungsunternehmen AlixPartners hat seine neueste Prognose über die Auswirkungen des Chipmangels in der Automobilproduktion veröffentlicht. Insgesamt prognostiziert die Firma nun, dass im Jahr 2021 die Produktion von insgesamt 3,9 Millionen Fahrzeugen ausfallen wird. Die aktualisierte Schätzung von AlixPartners besagt damit, dass die Automobilhersteller aufgrund des Chipmangels Fahrzeuge im Wert von 110 Milliarden US-Dollar nicht produzieren können, was deutlich über der Schätzung des Unternehmens von Ende Januar in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar liegt.
«Weltweit rechnen wir in diesem Jahr aufgrund des Chipmangels mit rund 3,9 Millionen weniger produzierten Fahrzeugen. Ein erheblicher Anteil davon wird sich auch in den Verkaufszahlen der Hersteller niederschlagen, die teilweise aus der Reduktion von Lagerbeständen kompensiert werden», sagt Marcus Kleinfeld, Managing Director bei AlixPartners in Deutschland.
Dass das seit Frühjahr auftretende Problem noch nicht ausgestanden ist, zeigte unlängts auch eine Meldung über den Volkswagen-Konzern im BLICK: Dieser hat demnach zwar aus seinem Umsatztief herausgefunden. Doch der Chipmangel macht VW nach wie vor zuschaffen. Vor allem in China gibt es zunehmend Probleme bei der Versorgung mit den weiterhin knappen Halbleiter-Bauteilen, was die Geschäfte im wichtigsten Automarkt zuletzt spürbar ausbremste.