Daimler-Sparplan ohne betriebsbedingte Kündigungen

Wie die Volkswagen Tochter TRATON SE (Scania, MAN) hat auch Daimler nach einem schwierigen ersten Halbjahr «zusätzliche Massnahmen zur Senkung der Personalkosten» angekündigt.


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Aktuell nimmt zwar der chinesische Fahrzeugmarkt langsam wieder Fahrt auf. Die europäischen Fahrzeugbau-Konzerne lässt dieser Trend aber ganz offensichtlich unberührt, zumal die Situation in Europa und den USA nach wie vor düster aussieht. Nicht nur in Europa, auch in den USA hat das Automobil- und Truck-Geschäft aktuell keinen leichten Stand. Mit der Corona-Krise hat sich das Geschäft für schwere Nutzfahrzeuge in den USA beispielsweise mehr als halbiert. Und auch in der Schweiz weist der Nutzfahrzeugmarkt eine «tiefrote Halbjahresbilanz» aus (https://tch.online/de/news/default/tiefrote-halbjahresbilanz-am-nutzfahrzeugmarkt).

Die Fahrzeughersteller reagieren jetzt: Nach TRATON SE (mit den LkW-Bauern Scania und MAN) hat auch Daimler eine neue Sparrunde verkündet. Nach intensiven Gesprächen hätten sich Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat auf Eckpunkte zur Reduzierung von Personalkosten in Deutschland geeinigt. «Die vereinbarten Massnahmen», so Daimler in einer Pressemitteilung, «dienen dazu, der besonderen wirtschaftlichen Belastung durch die Corona-Pandemie Rechnung zu tragen und die Beschäftigung weiter zu sichern.»

Die Details zur Umsetzung werden in den kommenden Wochen mit den Arbeitnehmervertretern detailliert ausgearbeitet. Betroffen sind gemäss Medienberichten alle Beschäftigten der Daimler AG, der Mercedes-Benz AG, der Daimler Truck AG, der Daimler Brand & IP Management GmbH & Co. KG sowie der Daimler Gastronomie GmbH in Deutschland.

Ein Personalabbau steht offensichtlich nicht im Vordergrund. Stattdessen soll die Wochenarbeitszeit für Daimler-Beschäftigte in der Verwaltung und in den produktionsnahen Bereichen wird «in der Regel um zwei Stunden reduziert» werden. Und: Die Ergebnisbeteiligung für das Geschäftsjahr entfällt.

Beschäftigung bei Daimler bleibt bis 2030 gesichert

Damit komme Daimler gemäss Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Daimler AG, «dem Versprechen nach, den Zustand der Verunsicherung über sichere Arbeitsplätze so kurz wie möglich zu halten. Die vereinbarten Eckpunkte sind ein deutlicher Beitrag zur Sicherung der Beschäftigung und Stabilisierung unserer Finanzlage. Niemand soll sich in seiner Existenz bedroht fühlen. Mehr noch: Beschäftigung bei Daimler bleibt bis 2030 gesichert und betriebsbedingte Kündigungen bleiben ausgeschlossen.»

 

Quelle: https://industrie.de/arbeitswelt/daimler-sparplan/. Die Pressemitteilung im Original https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko/Unternehmensleitung-und-Gesamtbetriebsrat-von-Daimler-einigen-sich-auf-Eckpunkte-zur-Beschaeftigungssicherung-und-Wirtschaftlichkeit.xhtml?oid=46947599&ls=L2RlL2luc3RhbmNlL2tvLnhodG1sP29pZD00ODM2MjU4JnJlbElkPTYwODI5JmZyb21PaWQ9NDgzNjI1OCZib3JkZXJzPXRydWUmcmVzdWx0SW5mb1R5cGVJZD00MDYyNiZ2aWV3VHlwZT10aHVtYnMmZnJvbUluZm9UeXBlSWQ9NDEwMTI!&rs=4


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