Feststoffakkus: Swiss Clean Battery AG errichtet weltweit erste Gigafactory

Feststoffakkus gelten als Nachfolgetechnologie der herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Nun geht die Swiss Clean Battery AG mit Sitz in Frauenfeld in die Serienproduktion mit reinen Feststoffakkus.


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Damit die Energiewende gelingt und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann, ist man auf erneuerbare Energien angewiesen. Einer effizienten Speicherung von Strom und der Batterietechnologie kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu.

Dabei gelten Feststoffakkus als Nachfolgetechnologie der herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Weltweit wird intensiv geforscht – nun geht die Schweiz mit dieser Technologie als erstes Land in die Serienproduktion. Die neu gegründete Produktionsfirma Swiss Clean Battery AG (SCB AG) mit Sitz in Frauenfeld revolutioniert gemäss Medienmitteilung unter Leitung von CEO Roland Jung (Bildmitte), CFO Peter Koch (links) und COO Thomas Lützenrath (rechts) mit ihrem seriell produzierten Feststoffakku den weltweiten Batteriemarkt. Man sei überzeugt, «mit dem umweltfreundlichen, sicheren und überaus leistungsstarken Produkt die internationale Konkurrenz hinter sich zu lassen.»

Der von der SCB AG produzierte Feststoffakku hält nahezu unendlich und ist 50 Prozent besser in der Umweltbilanz als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Ferner ist er unbrennbar und damit sicher in der Anwendung, enthält keine kritischen Rohstoffe wie beispielsweise Kobalt, ist tiefentladefest und schnellladefähig.

Dabei ist es der SCB AG gelungen, ein zentrales technisches Problem von Feststoffakkus zu lösen: Die Herausforderung besteht darin, den Festionenleiter in den Batteriezellen mit den Elektroden in eine stabile Verbindung zu bringen. Viele Forschungsvorhaben basieren auf einer «modularen Bauweise», bei der Einzelteile ausserhalb der Zelle kombiniert und anschliessend in das Gehäuse eingeführt werden. Dabei kommt es zu Problemen beim Übergang der Ionen an den Materialgrenzen zwischen Elektroden und Festionenleiter. Nach mehr als 30-jähriger Grundlagenforschung ist es nun gelungen, dieses Problem zu lösen: Mit einem neuen Lösungsansatz entsteht der Festionenleiter ähnlich einem Mehrkomponentenkleber erst in der Batteriezelle selbst. Dadurch können die Übergangsprobleme im Vergleich zur modularen Bauweise überwunden werden.


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