General Motors steigt bei Nikola ein
Der US-Autohersteller General Motors will einen E-Truck entwickeln. Hierfür hat man sich mit Nikola zusammengetan.


General Motors hat eine strategische Partnerschaft mit der Nikola Corp. geschlossen. Die beiden Unternehmen haben die Partnerschaft gemeinsam kommuniziert, wobei die Information insbesondere in den Medien der Finanzwelt ein grösseres Echo ausgelöst hat: Der Deal zwischen GM und Nikola schickte nämlich die Tesla-Aktien auf eine Talfahrt, weil das Joint-Venture in direkter Konkurrenz zum angekündigten E-Truck-Projekt des Elektropioniers Tesla steht.
Gegenseitige Beteiligungen sowie gemeinsame Projekte
Im Zuge der Vereinbarung übernimmt General Motors GM 11 Prozent der Nikola-Anteile und wird in Zukunft ein Mitglied im Nikola-Verwaltungsrat stellen. Nikola wird in Gegenzug für 2 Milliarden US-Dollar in neu ausgegebenen Aktien Zugang zu Dienstleistungen und Komponenten von GM erhalten.
Nikola stellt batterieelektrische und Brennstoffzellenfahrzeuge her sowie elektrische Antriebsstränge, Fahrzeugkomponenten, Energiespeichersysteme und Wasserstoff-Infrastruktur. Das erste Projekt der Partnerschaft mit GM wird ein elektrischer Pickup-Truck mit dem Namen Nikola Badger sein, der je nach Quelle anfangs 2021 oder 2022 auf den Markt kommt. General Motors wird das Auto bauen, Nikola wird für den Vertrieb zuständig sein. Die Kooperation mit GM geht aber noch deutlich weiter. So werden alle Nikola-Modelle (Nikola One, Two und Tre) künftig das Ultium-Batteriesystem nutzen, das von General Motor entwickelt wurde. In allen Wasserstoff-Fahrzeugen von Nikola kommen zudem Hydrotec-Brennstoffzellen von GM zum Einsatz. Einzige Ausnahme: Europa. Da setzt Nikola weiter auf europäische Partner.
Über 900 Kilometer Reichweite
Ob der Wechsel zur Ultium-Batterie von GM auch Auswirkungen auf die angepeilte Reichweite des Badger haben wird, ist gemäss «auto motor sport» noch unklar. Die maximale Reichweite sollte bei 965 Kilometer liegen. Dazu wollte Nikola den elektrischen Antriebsstrang mit einer 160 kWh grossen Lithium-Ionen-Batterie, Superkondensatoren und einer 120-kW-Brennstoffzelle als Range Extender kombinieren. Der Badger soll aber auch in einer rein batterieelektrischen Variante angeboten werden. Die Spitzenleistung soll bis zu rund 920 PS betragen, als Dauerleistung bleiben davon immerhin noch bis zu 460 PS übrig. Und als maximales Drehmoment werden bis zu 1.330 Nm in Aussicht gestellt.
Quellen: https://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/general-motors-steigt-bei-nikola-ein-nikola-aktie-hebt-ab-gm-papier-sehr-fest-1029569281 sowie https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/nikola-badger-pickup-elektroantrieb-wasserstoff-general-motors/