Mahle entwickelt Elektromotor ohne Dauermagnete

Wer glaubt, Fortschritte der E-Mobilität beschränkten sich auf die Energiespeicherung, irrt. Mahle stellt eine neue Motorengeneration mit besonders effizienter Leistungsübertragung vor.


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Mahle, der traditionsreiche Zulieferer aus Stuttgart, entwickelt derzeit einen neuartigen magnetfreien E-Motor, der ohne seltene Erden auskommt. Zentrales Merkmal des neuen Motors ist die induktive und damit kontaktlose Leistungsübertragung – durch sie arbeitet der Motor verschleissfrei und speziell bei hohen Drehzahlen besonders effizient. Die Neuentwicklung ist einfach skalierbar und kann daher vom Klein- bis hin zum Nutzfahrzeug eingesetzt werden, wie es in einer Medienmitteilung heisst.  

«Mit unserem neuen E-Motor werden wir unserer Verantwortung als nachhaltig agierendes Unternehmen gerecht», sagt Michael Frick, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung (ad interim) und CFO. «Der Verzicht auf Magnete und damit den Einsatz von seltenen Erden bietet neben geopolitischen Vorteilen auch mit Blick auf den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Ressourcen großes Potenzial.»

Zulieferer der Automobilindustrie mit magnetfreiem Motor

«Man kann unseren magnetfreien Motor durchaus als Durchbruch bezeichnen, denn er verbindet gleich mehrere Vorteile, die bislang nicht in einem Produkt dieser Art zusammengebracht werden konnten», sagt Martin Berger, Leiter der Mahle Konzernforschung und Vorentwicklung. «Im Ergebnis bieten wir unseren Kunden ein Produkt von höchster Effizienz bei vergleichsweise geringen Kosten.»

Der neue E-Motor zeichnet sich durch eine hohe Haltbarkeit aus, denn die notwendige Übertragung der elektrischen Ströme zwischen den rotierenden und stehenden Teilen im Inneren des Motors erfolgt kontaktlos und somit verschleissfrei. Deshalb ist der Motor wartungsfrei und für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet.

Bei der Entwicklung setzt Mahle ein Simulationsverfahren ein, bei dem verschiedene Auslegungen des Motors entlang verschiedener Parameter variiert werden, bis ein Optimum erreicht wird. Gegenüber herkömmlichen Verfahren ist dieser Ansatz deutlich schneller und kostengünstiger. Das trage dazu bei, so das Unternehmen, die notwendigen technischen Voraussetzungen rasch zu schaffen, um die E-Mobilität flächendeckend und nachhaltig voranzubringen.


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