Mondial Paris: kein glänzendes Comeback

Nach vier Jahren Pause findet in diesen Tagen der Autosalon von Paris statt. Den Besuchern wird ein Rumpfprogramm geboten.


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Der Pariser Autosalon versucht nach einer coronabedingten Pause von vier Jahren einen Neustart. Geöffnet ist die Autoschau, offiziell «Mondial de l’Automobile» genannt, noch bis am 23. Oktober. Der Pariser Autosalon gehörte einst zu den besucherstärksten Automessen der Welt. Neben der IAA Frankfurt, dem Genfer Autosalon und den beiden aussereuropäischen Autoshows in Detroit und Tokyo zählte Paris zu den «Big Five» der Automessen.

Abwesenheitsliste

Doch der schleichende Niedergang der grossen Automessen hat auch vor der Pariser Autoschau nicht Halt gemacht. Wer die Fahrt an die Porte de Versailles überhaupt unternimmt, findet eher einen Snack denn ein fürstliches Mahl vor. Die Liste der Abwesenden ist eher länger als jene der Aussteller: Audi, BMW oder Mercedes, Ford, Hyundai-Kia, Toyota, Volkswagen, Alfa Romeo, Fiat, Mazda, Opel, Suzuki oder Volvo. Nicht einmal Citroën ist beim Heimspiel in den Messehallen dabei.

Stellantis, Renault, China

Einzig die französischen Marken Renault und die rumänische Tochter Dacia, die Stellantis-Marken Peugeot, DS und Jeep sowie die beiden chinesischen Hersteller mit Europaplänen, BYD und Great Wall, sind in Paris vertreten.

«Genf» zügelt nach Qatar

Herkömmliche Fahrzeugmessen tun sich generell schwer. Schweizer Automobilfreunde bedauern den Tod auf Raten des Genfer Automobilsalons. Die Namenshülle (Geneva International Motor Show) soll zwar im Oktober 2023 ein Revival erleben, allerdings als Autoevent rund um den Formel-1-GP in Doha, Qatar.

Regional, dafür vollständig

Womöglich die besseren Zukunftschancen haben Fahrzeugmessen, die zwei Nummern bescheidener anrichten und damit die Kosten auf ein besser erträgliches Mass beschränken. Als Beispiel mag die Auto Zürich dienen, dieses Jahr vom 10. bis 13. November auf dem Kalender. Auf Pomp wird verzichtet, statt der Autohersteller treten regionale Händler auf, dafür sind die Marken, von Abarth bis Volvo, gemäss Ausstellerverzeichnis so gut wie lückenlos vertreten. Selbst Tesla, beileibe kein Dauergast an Automessen, ist in Zürich-Oerlikon vertreten.


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