Pharmalogistik: Schweizer Unternehmen mit COVID-19-Grossauftrag

Das Schweizer Unternehmen Skycell hat einen Vertrag mit dem Hope-Konsortium in Abu Dhabi unterzeichnet. Als Teil des Konsortiums soll Skycell ein regionales Servicezentrum vor Ort errichten. Eigens für diesen Auftrag hat das Start-up einen ultrakalten Transportcontainer entwickelt.


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Die Bewältigung der globalen COVID-19-Pandemie stellt auch die Pharmalogistik und Transportunternehmen vor grosse Herausforderungen. Nachdem bisher bekannt war, dass sich unter anderem Branchenprimus Kühne + Nagel intensiv auf die Distribution möglicher Impfstoffe vorbereitet und bereits Verträge mit potenziellen Impfstoff-Herstellern unterzeichnet worden sind, doppelt jetzt ein Schweizer Start-up nach: Das Unternehmen Skycell hat Ende November in einer Pressemitteilung verkündet, dass man einen Vertrag mit dem Hope-Konsortium abgeschlossen habe, um einen sogenannten «Impfdosen-Hub» in Abu Dhabi aufzubauen und zu betreuen. Schon im November sollen die ersten Impfdosen über den Hub transportiert werden. Es ist geplant, bis Ende 2021 die Kapazität des Zentrums auf sechs Milliarden Impfdosen auszuweiten.

Die Technologie von Skycell sei ein wichtiger Baustein in der Lieferkette, um den Covid-19 Impfstoff vom Logistik-Drehpunkt Abu Dhabi aus in die ganze Welt zu verteilen, so die Mitteilung. Das Schweizer Unternehmen optimiert nach eigenen Angaben Lieferketten beim Luftfrachtversand von empfindlichen Medikamenten und Impfstoffen.

Skycell hat eigens für diesen Auftrag einen ultrakalten Transportcontainer entwickelt, der einer Pressemitteilung vom 24. November zufolge die Bedingungen für den Transport von Covid-19-Impfstoffen der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna oder AstraZeneca erfüllt. Diese liegen bei einigen Impfstoffen bei einer Temperierung von minus 70 Grad Celsius. Mit dem ultrakalten Container sei der sichere weltweite Transport der Impfstoffe nun auch unabhängig von den Aussentemperaturen gewährleistet, so das Unternehmen.

Die Transport-Container von Skycell sind nach Eigenangaben mit IoT-Sensoren zur Messung der Innen- und Umgebungstemperatur ausgestattet, um sicherzustellen, dass die empfindlichen Impfstoffe auch unter extremen Bedingungen geschützt sind. «Nachdem wir die Arbeit verschiedener Impfstoffentwickler genau verfolgt hatten, wurde schnell klar, dass ein ultrakalter Transport erforderlich sein würde. Also arbeiteten wir mit der fortschrittlichen KI-Software von Ansys, um das effizienteste Design zu berechnen und gleichzeitig unseren laserscharfen Fokus auf die Sicherheit beizubehalten», so Nico Ros, CTO und Co-Founder von Skycell.

 

Quellen: https://logistik-heute.de/news/covid-19-transportvertrag-zu-1-8-milliarden-impfdosen-fuer-skycell-32235.html sowie https://logistik-heute.de/news/covid-19-skycell-bringt-ultrakalten-container-fuer-den-impfstoff-transport-32227.html


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