Reisbusbranche richtet Hilferuf an Bundesrat

Die Schweizer Reisebusbranche richtet einen dringenden Hilferuf an den Bundesrat. Sie verlangt zusätzliche Hilfe auf Grundlage von bestehenden Instrumenten.


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Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG, der mit der Fachgruppe Car Tourisme Suisse auch die private Reisebusbranche vertritt, schlägt Alarm:  Gemäss ASTAG kämpft die Branche um ihre Existenz. Je länger die Corona-Krise dauert, desto verheerender seien die Folgen. «Seit Februar gibt es kaum noch Aufträge, fast alle Fahrzeuge sind stillgelegt, der Umsatzrückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode beträgt bis zu 90 (!) Prozent.» Viele Carunternehmen würden sich «völlig unverschuldet und unbeeinflussbar» in massiven finanziellen Nöten befinden. «Unsere Mitglieder fürchten um ihre Existenz», sagte Zentralpräsident Adrian Amstutz.

Weiterführung von bewährten Hilfsinstrumenten

Die ASTAG und die Reisebusbranche wenden sich daher mit einem dringenden Hilferuf an den Bundesrat. In einem Brief bitten zahlreiche Carunternehmen um Anpassungen bei den COVID-19-Krediten, um Fortführung der Kurzarbeits- und Erwerbsersatzentschädigungen sowie um steuerliche Entlastungen. Die Mehrzahl der Massnahmen, die gefordert werden, basieren somit auf bestehenden Hilfsinstrumenten des Bundes. Oberstes Ziel ist es, Liquiditätsengpässe und (bilanztechnische) Überschuldungen abzuwenden.

Im Mittelpunkt der Hilferuf-Aktion steht deshalb die Forderung nach Anrechnung aller COVID-Kredite als Eigenkapital, da sonst viele Firmen gezwungen wären, ihre Bilanzen zu deponieren.

Kein Thema seien «vorerst Beiträge à fonds perdu», weil die ASTAG keine «Strukturerhaltung» betreiben wolle. «Unsere Aktion soll der Rettung von grundsätzlich gesunden Unternehmen dienen», betont Adrian Amstutz.


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