Renault Trucks montiert und vertreibt gemeinsam mit Kleuster Lastenräder

Kleuster - der in Lyon ansässige Hersteller von Elektro-Lastenrädern - und Renault Trucks haben sich zur Steigerung der Produktion und des Vertriebs des Freegônes zusammengeschlossen. Beide möchten so Geschäftsleuten emissionsfreie Lösungen im Bereich städtischer Mobilität anbieten.


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Angesichts von immer mehr Umweltzonen und der rasanten Zunahme der Lieferungen auf dem letzten Kilometer sowie eines immer stärkeren Umweltbewusstseins der Bevölkerung, liegt die Zukunft in den Städten in kohlenstoffarmen und agilen Fortbewegungsmitteln. Kleuster kommerzialisierte daher als Vorreiter bereits vor acht Jahren den Freegônes – ein Elektro-Lastenrad für Berufstätige.

Für Renault Trucks ist der Einsatz von CO2-freien Transportmitteln ebenfalls eine Priorität. Der Hersteller treibt daher die schrittweise Elektrifizierung seiner Fahrzeugpaletten voran, um den Bedürfnissen seiner im urbanen Bereich tätigen Kunden gerecht zu werden. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen innerhalb der Stadtlogistik, steigt Renault Trucks mit Kleuster in die Lastenradlogistik ein und führt die Montage des Freegônes in seinem Werk in Vénissieux (Frankreich) durch. Cargo-Bikes sind bereits im französischen Vertriebsnetz des Herstellers erhältlich und ab 2023 auch in dessen europäischem Vertriebsnetz.

Renault Trucks / Kleuster: Durch Synergien und Komplementarität entstandene Partnerschaft

Dieser Zusammenschluss ermöglicht es Renault Trucks, sein Fachwissen und industrielle Infrastruktur sowie sein Know-how für die Produktion in grossem Massstab einzubringen. Die Montage des Freegônes und dessen Logistik sind nun in einem 2‘100 m2 grossen Gebäude am historischen Standort von Renault Trucks in Vénissieux (Frankreich) untergebracht. Ein Umstand, der letztlich auch der regionalen Wirtschaft zugutekommt.

Zur Deckung der steigenden Nachfrage gibt es ein für die Montage zuständiges Renault Trucks-Team, das bereits aus einem Dutzend Mitarbeitern besteht. Im Vergleich zu 2022 wird die Produktionskapazität demnächst verfünffacht werden. Durch diese Partnerschaft möchte Renault Trucks seine Position im Bereich der Stadtlogistik festigen und seine Werke auf neue, zukunftsträchtige Aktivitäten vorbereiten.

Beim von Kleuster konzipierten Freegônes handelt es sich um ein ausgereiftes Produkt. Es ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Weiterentwicklung unter steter Berücksichtigung aller Kundenfeedbacks. Ein Portfolio von insbesondere im Bereich der Lieferung des letzten Kilometers aktiven Grosskunden konnte dadurch bereits gewonnen werden. Aktuell sind fast 200 Freegônes in Frankreich im Einsatz und einige davon seit beinahe 7 Jahren. Dies ist ein Ausdruck ihrer Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

Die Integration der Kleuster-Produkte ergänzt die bereits bestehende Palette an E-Fahrzeugen bei Renault Trucks und ermöglicht es dem Hersteller, Gewerbetreibenden eine geeignete und innovative Lösung für den letzten Kilometer anbieten zu können. Renault Trucks ist somit der einzige Hersteller in Europa mit einer solch breiten Palette an Elektrofahrzeugen (650 kg bis 44 t zulässiges Gesamtgewicht).

Eine Partnerschaft im Dienste der urbanen Mobilität und NutzerInnen

In kommerzieller Hinsicht war – durch den Vertrieb einer Lastenradlogistik-Lösung im Renault Trucks-Netzwerk – der gemeinsame Kundenstamm für diese Partnerschaft ausschlaggebend. Kleuster kann auf ein dichtes und kundennahes Netz an Vertriebspartnern des Herstellers in mehreren europäischen Ländern zurückgreifen. So wird eine hohe Servicequalität beim Vertrieb und Kundendienst gewährleistet. Durch das Abdecken der gesamten Logistikkette ist Renault Trucks auch in der Lage, ein neues Kundenpotenzial zu erschliessen. Der Freegônes kommt immer dort zum Einsatz, wo LKW anhalten.

«Das Lastenrad ist für unsere im städtischen Umfeld tätigen Kunden, eine Möglichkeit, in emissionsfreie Zonen zu gelangen. Renault Trucks hebt sich durch die Partnerschaft mit Kleuster ab und ist so bei der bestmöglichen Erfüllung der Erwartungen seiner aktuellen und zukünftigen Kunden immer einen Schritt voraus», erklärt Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks.

Der Kleuster Freegônes: zuverlässig, langlebig, rentabel

Die Vorteile des Freegônes liegen auf der Hand. Das Lastenrad hat nicht nur Zugang zu Strassen, Radwegen, Fussgänger- und Umweltzonen, sondern es kann auch dank seiner Wendigkeit und geringen Grösse auch so nah wie möglich an die Lieferorte und somit an die Kunden gelangen. Dieses Lastenrad hat eine Reichweite von 80 km und ist dadurch produktiver als ein kleines Nutzfahrzeug sowie aufgrund seiner niedrigen Betriebskosten auch wirtschaftlicher.

Der Freegônes hat ein Fahrgestell und ist das einzige Lastenrad auf dem Markt mit 5 Modulen (Trockenzelle, Kühlzelle, Food, Boden und Abfallbehälter), wobei jedes einzelne Modul spezifische Produktvorteile bietet. Die Freegônes Trockenzelle weist eine unübertroffene Nutzlastkapazität auf (350 kg Ladung und 2 m3 Nutzvolumen). Die Freegônes Kühlzelle hingegen ist das einzige Lastenrad, das über eine ATP-zertifizierte Zelle für positive und negative Kälte für einen Temperaturbereich von -25 bis +4°C verfügt. Das Müllcontainermodul wiederum ist das einzige, das automatisch in weniger als 20 Sekunden in einem Kipplaster oder Container entleert werden kann.

Egal ob es sich um die Lieferung und Abholung von Paketen oder Lebensmitteln über Kurierdienste oder ob es sich um Handwerksbetriebe, Müllentsorgung, Pflege von Grünflächen und sogar Gastronomiebetriebe handelt: der Freegônes eignet sich aufgrund seiner Modularität für eine Vielzahl von Zielgruppen.

«Renault Trucks ist der ideale Partner für Kleuster, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. Beide Unternehmen streben nach der sinnvollsten Lösung für urbane Mobilität in dicht besiedelten Zonen. Diese Gemeinsamkeit mit Renault Trucks erschien uns daher als vorteilhaft für unsere beiden Unternehmen. Sie ermöglicht es uns nämlich, sowohl den heutigen Umweltherausforderungen als auch den Bedürfnissen unserer Kunden und Interessenten gerecht zu werden», betont Gérard Têtu, Gründer und Leiter von Kleuster.


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