Scania baut extrem schweren und extralangen elektrifizierten Lkw für Jula Logistics

Das schwedische Unternehmen Jula Logistics setzt einen 32 Meter langen Scania Lkw als Hochleistungstransporter ein, um bei jedem Transport mehr Ladung transportieren zu können und so die Emissionen zu senken. Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt: Der riesige Lkw wird mit Strom angetrieben.


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Europäische Lkw dürfen 40 Tonnen transportieren und einen 12-Meter-Container mitführen. Seit 2015 setzt Jula Logistics ein Fahrzeug ein, das doppelt so gross ist, d. h. zwei Container transportiert und 32 Meter lang ist. Dieser Lkw hat ein Gesamtgewicht von 64 Tonnen, einschliesslich Ladung und Anhänger. Indem er bei jedem Transport eine grössere Ladung transportiert und dadurch die Anzahl der täglichen Fahrten zwischen dem Lager und dem Verladehafen verringert, spart Jula Logistics 70 Prozent Energie und Emissionen pro transportierte Einheit. Nun soll der Lkw mit Strom betrieben und in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Betrieb genommen werden.

Transportkette dank Scania noch nachhaltiger gestalten

«Wir nutzen den intermodalen Verkehr, bei dem unsere Fracht mit dem Schiff im Hafen von Göteborg ankommt und auf einen Zug verladen wird, der nach Falköping fährt. Von dort aus wird die Ladung per Lkw das letzte Stück bis zu unserem Lager in Skara transportiert. Diese Transportkette noch nachhaltiger zu gestalten, indem wir einen Lkw einsetzen, der mit Strom aus den Solarzellen betrieben wird, die wir auf dem Dach unseres Lagers errichten werden, ist einfach fantastisch», sagt Lennart Karlsson, CEO von Jula Logistics.

Zusammenarbeit von Scania mit Jula Logistics

Die Zusammenarbeit mit Jula Logistics steht im Einklang mit der Art und Weise, wie Scania die Umstellung auf nachhaltigen Transport vorantreibt. «Die Elektrifizierung ist ein Muss für unser Engagement in Richtung Nullemissionen und zum Erreichen unserer Klimaziele. Enge Partnerschaften mit Interessengruppen, die unsere Werte teilen, sind wichtig, um das notwendige Tempo zu erreichen. Wir können dies nicht allein tun, und Jula Logistics ist ein geschätzter Partner, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt», sagt Fredrik Allard, Leiter der Abteilung E-Mobilität bei Scania.

Scania arbeitet sowohl mit Prototypen als auch mit neuen Geschäftsmodellen, und gemeinsam mit Kunden und anderen Partnern werden zukünftige Lösungen simuliert und realisiert. Die Lösung, bei der Scania Jula Logistics unterstützt hat, ermöglicht es dem besonders langen und schweren Fahrzeug, die 60 Kilometer lange Strecke von der Zughaltestelle in Falköping bis zum Lager in Skara mehrmals durchzufahren.

«Der neue, extrem lange und schwere Elektro-Lkw ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein enger Dialog mit den Kunden es uns ermöglicht, ein einzigartiges Fahrzeug zu bauen, das die Anforderungen des jeweiligen Kunden in einem sehr frühen Stadium erfüllt, auch für ein Modell, das nicht in der Serienproduktion ist», sagt Allard.

Um diesen Transportfluss zu ermöglichen, wird im Vorfeld eine detaillierte Übersicht über den Energieverbrauch, einen optimierten Routenplan und die Notwendigkeit des Aufladens akribisch simuliert. Sobald der Lkw in Betrieb ist, wirkt er sich vom ersten Tag an positiv auf die Anpassung des Vertriebsflusses von Jula aus. Ein wichtiger Teil der Zusammenarbeit mit Jula Logistics wird darin bestehen, den Ladevorgang, die dazugehörige Infrastruktur und den gesamten Ablauf rechtzeitig zu optimieren.

«Unsere Partnerschaft mit Scania zeigt, dass dies technisch möglich ist, aber wir müssen auch eine langfristige Möglichkeit schaffen, diese längeren Fahrzeuge zu fahren, die uns erlauben auf dem letzten Teil unseres intermodalen Weges eine grössere Lademenge zu bewegen», sagt Karlsson.

Scania und die Jula Gruppe streben eine langfristige Partnerschaft mit einer umfassenden Elektrifizierung der Transportströme an, die Jula Logistics durchführt. Die Elektrifizierung dieses 32 Meter langen Scania Lkw ist erst der Anfang.


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