Volvo Trucks beobachtet verstärktes Interesse an Gas (LNG)

Unternehmen setzen zunehmend gekühltes Flüssiggas ein. Deshalb werden der neue Volvo FH und der neue Volvo FM mit Motoren ausgestattet sein, die mit verflüssigtem Erd- und Biogas betrieben werden können. Letztlich ist man aber auch bei Volvo Trucks überzeugt, dass die kontinuierliche Verbesserung des Wirkungsgrads von Verbrennungsmotoren auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Klimabelastung spielen wird.


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Immer mehr wird deutlich, welchen Weg die Transportbranche einschlagen wird, um die Zukunft noch sauberer zu gestalten. Dazu zählt auch, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe reduziert wird. Spediteure und Transportauftraggeber halten verstärkt nach Alternativen zu Diesel Ausschau. Bei Volvo Trucks ist man dabei vom Einsatz von Flüssiggas überzeugt: «Im Fernverkehr sind Lkw mit Flüssiggasantrieb derzeit die wirtschaftlich tragfähigste Alternative zu herkömmlichem Diesel. Dieser Kraftstoff ist in ausreichend grossen Mengen und zu einem wettbewerbsfähigen Preis erhältlich. Die vermehrte Nutzung gasbetriebener Lkw schafft günstige Voraussetzungen für den schrittweisen Umstieg auf verflüssigtes Biogas», so Lars Mårtensson, Direktor Umweltschutz und Innovation bei Volvo Trucks.

Die Energieeffizienz des von Volvo Trucks für verflüssigtes Bio- und Erdgas verwendeten Antriebs ist mit der seiner dieselbetriebenen Pendants vergleichbar, er erzeugt jedoch deutlich weniger CO2-Emissionen. Durch die Verwendung von verflüssigtem Biogas, das auch Bio-LNG genannt wird, lassen sich die TTW-Nettoemissionen («Tank To Wheel») um bis zu 100 Prozent reduzieren, während die TTW-Emissionen bei Verwendung von Erdgas anstelle von herkömmlichem europäischem Diesel um rund 20 Prozent sinken.

Reduzierung der Abhängigkeit von Diesel bedingt hohe Investitionen

Die Erzeugung von Biogas ohne fossile Energieträger erfordert eine grössere Anzahl von Produktionsanlagen zur anaeroben Vergärung von Abfällen mit der Möglichkeit, das Gas abzukühlen und auf diese Weise zu verflüssigen. Verschiedene Studien kommen zu dem Schluss, dass bis 2030 etwas mehr als 20 Prozent des Diesels in Europa durch Bio-LNG aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden könnten. Die Zahl der Flüssiggastankstellen nimmt stetig zu, und auf vielen Strecken stellt dieses Angebot schon jetzt eine Alternative zu Diesel dar. Allerdings muss der Ausbau des Tankstellennetzes mit der Zunahme der Zahl gasbetriebener Lkw Schritt halten.

«Durch die Investition in Flüssiggasfahrzeuge zeigen wir, dass Bio-LNG eine wichtige Alternative zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilem Dieselkraftstoff ist. Doch damit der Wechsel hin zu einem klimaneutralen Transportwesen schneller vonstatten geht, muss weiterhin in Flüssiggastankstellen investiert werden. Zudem müssen Massnahmen ergriffen werden, die es Transportunternehmern erleichtern, in grossem Stil in gasbetriebene Nutzfahrzeuge zu investieren», betont Lars Mårtensson.

Kraftstoffmix auf lange Sicht notwendig

Da kein einzelner Energieträger in der Lage ist, alle Herausforderungen im Zuge des Klimawandels zu bewältigen, werden auf absehbare Zeit unterschiedliche Kraftstoffe und Antriebe koexistieren. «Die Einführung neuer Technologien wird der Schlüssel zur Erreichung der Klimaneutralität sein. In Europa wird der Anteil der gasbetriebenen Lkw schrittweise zunehmen. Allerdings werden gasbetriebene Fahrzeuge nicht alle Herausforderungen im Transportwesen bewältigen können. Elektromobilität wird sowohl auf lokaler als auch auf regionaler Ebene eine wichtige Rolle spielen, und die Entwicklung von Batterien und Ladeinfrastruktur wird ein wichtiger Faktor bei ihrem Ausbau sein», erklärt Lars Mårtensson.

Im Fernverkehr hat Elektromobilität auf der Basis von mit Wasserstoff gespeisten Brennstoffzellen langfristig das Zeug dazu, Batterien überflüssig zu machen. «Ungeachtet der vielversprechenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Brennstoffzellentechnologie müssen noch einige Hindernisse praktischer und finanzieller Natur überwunden werden, bevor sich mit dieser Technologie deutliche Klimavorteile im Lkw-Verkehr erzielen lassen», ist Lars Mårtensson überzeugt.

Vor allem aber: Trotz aller technischen Fortschritte in Sachen Elektromobilität wird die kontinuierliche Verbesserung des Wirkungsgrads von Verbrennungsmotoren auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung der Klimabelastung spielen. «Mit den heutigen Motoren lässt sich schon jetzt viel anfangen, um die Klimabilanz zu verbessern. Beispielsweise können sowohl neue als auch ältere Diesel-Lkw von Volvo mit HVO betrieben werden. Dabei handelt es sich um einen Biokraftstoff, der sehr wenig CO2-Nettoemissionen erzeugt. Die Herausforderung besteht darin, dass die Verfügbarkeit von Biokraftstoffen weiterhin so begrenzt ist», so Lars Mårtensson abschliessend.

 

Quelle: Pressetext Volvo Trucks Schweiz unter https://www.volvotrucks.ch/de-ch/news/press-releases/2020/sep/pr-200922.html


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