Vom «Jungunternehmer» zur erfolgreichen Kranfahrzeug-Unternehmung
Vor genau drei Jahren gab Martin Huber seine sichere Festanstellung als Kranfahrzeug-Chauffeur auf um den mutigen Schritt mit einem eigenen Kranfahrzeug in die Selbstständigkeit zu wagen. Eine Erfolgsgeschichte, welche damals viel Überzeugungsarbeit und persönlichen Verzicht von Martin Huber und seiner Frau Anita in vielen Belangen erforderte.
Es war der Sommer 2019 als Martin Huber im vertrauten Kreis seine Ideen für eine zukünftige Selbständigkeit diskutierte, jedoch immer mit der Bitte, dies noch für sich zu behalten, da noch viele Abklärungen getroffen werden mussten und schlussendlich auch die Hausbank den «Segen» zu dieser Idee oder Projekt geben musste. Gross war die Erleichterung, als das ganze Projekt unterschrieben und so unter Dach und Fach war und er sich auf seine neue Aufgabe als selbständiger Kranfahrzeug-Unternehmer vorbereiten konnte. Fahrzeug definieren, passender Kran aussuchen, Firma gründen, Fahrzeugbeschriftung entwerfen, um nur einige wenige Punkte für den grossen Schritt in die Selbstständigkeit zu vollziehen.
Am 3. April 2020 war es dann soweit und er konnte sein neues Scania R650 B 10x4*6 NB Kranfahrzeug übernehmen und am darauffolgenden Montag erstmals als selbständiger Transportunternehmer Kundenaufträge erledigen. Von Tag zu Tag, von Woche zu Woche konnte Martin Huber durch seine sorgfältige und qualitativ hochstehende Arbeit immer mehr neue Kunden gewinnen und so seinen Kundenstamm stetig ausbauen, was nicht nur ihm eine gewisse Erleichterung verschaffte. Galt es doch jede Woche neue Rechnungen zu begleichen und neuen Verpflichtungen nachzukommen. Das Business mit seinen Krantransporten florierte dabei von jedem Tag an immer besser, nicht zuletzt dank den pandemiebedingten Einschränkungen im Personenkotakt.
Bereits 18 Monate nach dem Start in die Selbständigkeit lief sein Geschäft so gut und immer kamen neue Aufträge von bestehenden wie auch neuen Kunden hinzu. Seine hervorragende Arbeit und Qualität hatten sich während diesem 1 ½ Jahren weit über die Region hinaus herumgesprochen und so verwunderte es nicht, dass immer mehr Aufträge hereinkamen, welche er in der Zwischenzeit nicht mehr alle selber ausführen konnte. Doch Absagen zu erteilen war nicht die Idee von Martin Huber und so arbeitete er eng mit anderen Kranfahrzeug-Unternehmern zusammen und spielte im Herbst 2021 erstmals mit dem Gedanken, ein zweites Kranfahrzeug zu beschaffen. Gesagt und getan. Im November 2021 wurde dann der Kaufvertrag für ein zweites Kranfahrzeug unterschrieben und man machte sich auf die Suche nach einer Zwischenlösung, bis dieses geliefert und fertig aufgebaut eingesetzt werden konnte.
Fast schon durch Zufall stiess man in der Westschweiz auf einen Scania R480 B 10x4*6 5-Achser mit einem 135 m/t Frontkran, der nach einem genauen Augenschein gekauft, umlackiert und anschliessend auch gleich eingesetzt wurde. Dafür musste natürlich ein Fahrer gefunden und eingestellt werden, der dann ab März 2022 die Huber Krantransporte GmbH verstärkte. So wurde Martin innerhalb von nicht einmal zwei Jahren stolzer Besitzer von zwei Scania Fünfachser-Kranfahrzeugen. Wer hätte dies zwei Jahre zuvor für möglich gehalten?
Am 10. März 2023, dem offiziellen V8-Tag, war es soweit und Martin Huber konnte zusammen mit seiner Frau seinen neuen Scania R660 B 10x4*6 NB in Empfang nehmen. Angesprochen, was denn an diesem neuen Fahrzeug anders als beim ersten Fahrzeug sei, konnte Martin Huber mit einem verschmitzten Lächeln berichten, dass dieses ausser den technischen Neuerungen eigentlich schraubengleich sei. Natürlich wiederum ein V8-Motor mit neu 660 anstelle der bisherigen 650 PS. Kein Kupplungspedal mehr, da er dieses beim «alten» Fahrzeug nie gebraucht hat und das Fahrerhausdesign neu lackiert anstelle beschriftet. Ach ja, auch der EFFER Kran hat die Weiterentwicklung mitgemacht und so verfügt der neue Scania Fünfachser neu über einen EFFER 1000/9S Kran, welches das neue Fahrzeug noch etwas leistungsfähiger macht.
Der fast als «Feuer-Salamander» daherkommende Lastwagen bekam von der Hodel Betriebe AG in Grosswangen nicht nur den neuen und mit neuem Kranprofil verbesserten EFFER Kran mit einer Ausladung von 35 m/t aufgebaut. Nein auch für das Hilfschassis, die 48t Frontabstützung, einer nur 103 cm hohen und fünf Meter langen Brücke mit vielen wichtigen Detailanpassungen, ohne Seitenladen, dafür 2.53 Meter breit aufgebaut. Was beim ersten Fahrzeug schon hervorragend funktioniert hat, musste auch beim zweiten Fahrzeug von Martin Huber nicht angepasst werden.
Fahrzeugtechnisch hatte sich natürlich in diesen beiden Jahren schon auch das eine oder andere etwas verändert. So verfügt der neue Scania neu über das neue G33CM 14-Ganggetriebe, welches insbesondere durch Kriechgang und Overdrive zu überzeugen weiss, 9t Vorderachsen, einem technischen Gesamtgewicht von 47t, einem 30t Hinterachs-Bogie (10'500+10'500+9'000) und natürlich durfte die Luftfederung an allen fünf Achsen nicht fehlen. Mit einem Leergewicht von rund 30'000 kg (im Ausweis beträgt das Leergewicht 28'500 kg) steht Martin Huber wiederum ein leistungsfähiges, wendiges und dennoch kompaktes Arbeitsgerät zur Verfügung, welches in ab sofort im Mittelland und angrenzenden Kantonen anzutreffen ist.