Von Treibstoffpumpen zu Hände-Desinfektionsmitteln
Innerhalb weniger Tage wechselten die Mitarbeiter von Cummins / Scania XPI von der Herstellung von Einspritzdüsen und Treibstoffpumpen für die Scania-Motorenbaugruppe zur Versorgung des stark belasteten Gesundheitssystems mit dem dringend benötigten Hände-Desinfektionsmittel.


Innerhalb weniger Tage wechselten die Mitarbeiter von Cummins / Scania XPI von der Herstellung von Einspritzdüsen und Treibstoffpumpen für die Scania-Motorenbaugruppe zur Versorgung des stark belasteten Gesundheitssystems mit dem dringend benötigten Hände-Desinfektionsmittel.
In den Räumlichkeiten, die normalerweise für die Qualitätssortierung von eingehendem Material für Einspritzsysteme verwendet werden, arbeiten derzeit etwa ein Dutzend Scania-Mitarbeiter daran, Hände-Desinfektionsmittel von 1’000-Liter-Behältern auf kleine Flaschen abzufüllen. Die Container, die vom Scania-Transportlabor in Örnsköldsvik im Norden Schwedens abgeholt wurden, befinden sich jetzt in einem mobilen, sauberen Zelt, in dem Freiwillige von Scania das Hände-Desinfektionsmittel in kleinere Flaschen abfüllen.
Neben ihnen bringt ein anderes Team Etiketten an den kleinen Flaschen an, die bei Scania gedruckt wurden, bevor ein drittes Team die Flaschen in Kisten verpackt, die sofort zu Krankenhäusern in der Region Stockholm transportiert werden.
«Sie rufen die ganze Zeit an, weil das Desinfektionsmittel ausgeht. Die Transporte werden kontinuierlich fortgesetzt», sagt Malin Malmbrandt, Betriebsleiterin bei Cummins / Scania XPI. Sie hat eine Liste mit etwa 50 Freiwilligen von Scania, die abwechselnd die mobile Hände-Desinfektionsanlage bedienen.
Ende letzter Woche erhielt Malin einen Telefonanruf aus der Kommandozentrale, die Scania, im Karolinska-Universitäts-Spital und für die Region Stockholm eingerichtet hatte, um Schutzausrüstung für das medizinische Personal zu beschaffen. Wären sie mit erfahrenem Reinigungspersonal in der Lage, 12’000 Liter Hände-Desinfektionsmittel in kleinere Flaschen abzufüllen, um diese schnell in die dringend benötigte medizinische Versorgung zu bringen?
«Hier sind die Hygieneanforderungen sehr hoch, so dass wir für diese Arbeit gut geeignet sind. Aber zuerst mussten Mitarbeiter von Scania für Gesundheit und Sicherheit eine Risikobewertung vornehmen und ein sicheres Arbeitsumfeld gewährleisten. Das Desinfektionsmittel besteht zu 70% aus Alkohol und in den Behältern herrscht zudem ein hoher Druck.»
Einer der Freiwilligen, die am Mittwoch Flaschen verpackten, war Salem Tadesse. «Normalerweise arbeite ich hier als SBA-Technikerin. Anstatt zu Hause im Urlaub zu sein, mache ich jetzt lieber etwas, das einen Mehrwert bietet», sagt sie.
Salem ist ebenfalls ausgebildete Krankenschwester und zieht nach ihrer Freiwilligenarbeit bei Scania weiter in das neu eröffnete Feldkrankenhaus in Älvsjömässan im Süden Stockholms.
«Ich gehe davon aus, dass es in den kommenden Wochen auch dort viel Arbeit geben wird. Wir haben jetzt eine Krise, alle Ressourcen werden benötigt und in Zeiten wie diesen reicht Geld nicht aus. Hier werden Menschen gebraucht», sagt sie.
Sehen Sie sich das Video «Von den Treibstoffpumpen bis zum Hände-Desinfektionsmittel» hier an: