Weltweit erster vollelektrischer Scania Standard-Autotransporter

Zukunftsweisende Technik gepaart mit Nachhaltigkeitszielen sind für ARS Altmann Automobillogistik wichtige Säulen der Unternehmensstrategie. Mit der Einführung des Scania 25P und damit des weltweit ersten vollelektrischen Standard-Autotransporters geht der Speziallogistiker konsequent seinen Innovationsweg.


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Der Automobillogistiker ARS Altmann weiss, was die Fahrzeugbranche bewegt – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz im bayerischen Wolnzach gehört zu den grössten Betrieben der Branche in Privatbesitz. Täglich transportieren 650 Spezial-Lkw Autos aller Art. Hinzu kommen Transporte per Bahn. Jährlich sind es insgesamt 2,5 Millionen Fahrzeuge, die der Speziallogistiker von A nach B befördert.

Dass die Transportbrache immer stärker auch mit Nachhaltigkeitszielen verbunden ist, ist sich ARS Altmann bewusst und hat den Code of Conduct im Unternehmen etabliert. Das Nachhaltigkeitskonzept der ARS Altmann AG setzt sich aus den drei Schwerpunkten Strasse, Schiene und Stützpunkte zusammen und funktioniert wie ein Ökosystem.

Vollelektrischer Auto-Transporter mit standardisiertem Aufbau

Bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele unterstützt seit Jahresanfang auch ein besonderes Fahrzeug die Flotte: der weltweit erste vollelektrische Standard-Autotransporter Scania 25P mit einem Kässbohrer-Aufbau und Anhänger.

Der Motorwagenaufbau Modell Metago, Typ M4, ist für den alltagstauglichen Praxiseinsatz seitens Kässbohrer konzipiert und an die Anforderungen eines E-Lkw angepasst worden. «Das für den vorrangigen Distributionsverkehr gewählte Aufbaumodell Metago M4 zeichnet sich durch eine besonders einfache, sichere und schnelle Be- und Entladung der Pkw aus. Durch das geringere Aufbaugewicht bei diesem Modell konnte auch eine effektive Nutzlast von deutlich über 8 Tonnen am Motorwagen umgesetzt werden», erklären Ing. Horst Fössl und Markus Guggenbichler, die Projektverantwortlichen bei Kässbohrer, die Details. Durch eine sehr kompakte Batterieanordnung einerseits und die Integration des elektrischen Nebenantriebs innerhalb des Chassis-Rahmens andererseits, konnte die für Fahrzeugtransporter besonders wichtige niedrige Rahmenhöhe realisiert werden. Innovationen an der Elektroanlage des elektrohydraulischen Kässbohrer Anhänger Modell Intago Typ tt ermöglichen einen optimierten Betrieb durch den elektrischen Nebenantrieb (E-PTO) und damit einen minimalen Energieverbrauch der hydraulischen Anlage. Aufbau und Anhänger erreichen eine Gesamt-Nutzlast von über 19’700 Kilogramm.

«Mit diesem Lkw können bis zu acht Pkw transportiert werden, und zwar ohne Überlänge oder Überhöhe. Mit einem Gesamtzuggewicht von maximal 42 Tonnen ist der Elektro Scania in weniger als 90 Minuten bei maximal 130 kWh (CCS 2) voll aufgeladen», erläutert Thiemo Freyer, Produktmanager Elektromobilität bei Scania, die Vorteile.

Die zusätzlichen Gewichte des elektrischen Antriebstrangs wirken sich nicht auf den Einsatz aus. Durch den Wegfall des Verbrenner-Motors werden sie vollkommen ausgeglichen. Die ab Werk verbaute vollintegrierte Vorlaufachse verfügt über einen eigenen Bremskreis. Dies wirkt sich wiederum positiv auf den Reifenverschleiss aus. Eine weitere Besonderheit ist der im Display für den Fahrer jederzeit ablesbare Achsdruck der Vorlaufachse.

Der 230 kWh beziehungsweise 2’200 Nm starke Scania 25P BEV wird bei ARS Altmann im Verteilerverkehr eingesetzt. Mit einer maximalen Zuladung von fast 10 t (ohne Anhänger) bei einer Achslast von 18,5 t steht der vollelektrische Autotransporter den dieselbetriebenen Standard-Fahrzeugen in nichts nach. Alberto Picco, Vertriebsvorstand bei ARS Altmann, präzisiert das angestrebte Einsatzprofil des elektrifizierten Neuzugangs der Flotte: «Der künftige Einsatzbereich sind Kurz- und Mittelstreckentransporte in einem Radius von etwa 100 und bis zu 150 Kilometer. Innerhalb unseres Portfolios gibt es konkrete Möglichkeiten, wo wir Schichtmodelle anstreben, um dieses wertvolle Gut so produktiv wie möglich zu nutzen.»

Dabei werden Pkw beispielsweise von der Produktion zum Lagerplatz transportiert. Am Ziel angekommen, kann während des Ent- und Beladevorgangs die Lkw-Batterie auf 100% aufgeladen werden. Die nächste Tour startet dann wieder mit voller Batteriekapazität. «Scania ist der führende Hersteller umweltfreundlicher, alternativer Antriebsarten in der Nutzfahrzeugbranche. Wir unterstützen unsere Kunden sowohl mit rein elektrischen Fahrzeuglösungen als auch mit der notwendigen Ladeinfrastruktur sowie Services. Damit bietet Scania ein umfassendes Leistungsspektrum, um den Umstieg zur Elektromobilität erfolgreich zu meistern», fasst Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw Scania Deutschland Österreich, das Portfolio von Scania zusammen.

Mitarbeiterbindung durch Innovationen und Diversifizierung des Fuhrparks

Für die Fahrer bei ARS Altmann ist der weltweit vollelektrische Standard-Autotransporter eine Besonderheit. Während von aussen die Optik und die Grösse nahezu identisch sind, merkt man spätestens beim Starten des Motors den Unterschied zu einem Diesel. Leise und doch enorm durchzugsstark präsentiert sich der Neuling. Und auch die Vorstände bei ARS Altmann sehen im vollelektrischen Autotransporter ein positives Zeichen für die Fahrer. Das Engagement in Bezug auf nachhaltige Transporte wirke sich positiv auf die Mitarbeiterbindung aus.

Das gemeinsame Pilotprojekt wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 188’000 € durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die NOW GmbH fungiert als Koordinator bei der Umsetzung der Förderrichtlinie. Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.


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