Amag zufrieden mit Start des Onlinehandels
Zeitgleich mit dem Beginn der Corona-Krise und dem «Lockdown» hat der Schweizer Fahrzeug-Importeur Amag sein Online-Geschäft neu lanciert. Mit den ersten Resultaten ist man zufrieden. Der Fahrzeugkauf ohne Beraterkontakt oder Garagenbesuch könnte in Zukunft Alltag sein.


Der Fahrzeughandel dürfte sich immer mehr online abwickeln: Nachdem bis anfangs Jahr in der Schweiz einzig Tesla den Handel seiner Fahrzeuge komplett online abwickelte, ist mit der Amag unter CEO Morten Hannesbo (Bild) im ersten Quartal dieses Jahres der Branchenprimus ins Onlinegeschäft eingestiegen.
Der Start erfolgte Anfang März. «Im Rahmen des bereits im ersten Quartal 2020 geplanten Relaunchs von Amag.ch wird Amag Retail ein innovatives, integriertes Online-Sales-Portal lancieren», hatte Amag-Sprecher Dino Graf die Lancierung noch vor der Corona-Krise angekündigt. Ziel sei es, so hiess es damals, dass 6’500 Fahrzeuge – Lagerfahrzeuge, Vorführwagen und Occasionen der Amag-Marken VW, Audi, Seat und Skoda – im Online-Shop verfügbar seien.
Ein erstes positives Fazit
Bei der Amag, die im Online-Geschäft damit weiter geht als die Mitbewerber, zieht man gemäss einem Medienbericht in der Juli-Ausgabe der «BILANZ» ein erstes positives Fazit: Das Verkaufsziel «100 in 100» habe man erreicht, heisst es bei der Amag. Will heissen: In den ersten 100 Tagen sind (mindestens) 100 Fahrzeuge über die Plattform auto.amag.ch verkauft worden.
Mehr noch: Gemäss «BILANZ» schätzt man, dass es «neun von zehn Kunden sind, die im Kaufprozess überhaupt keinen Kontakt zum Garagisten aufnehmen und alles online abwickeln.» Man könne allerdings nicht ausschliessen, dass der eine oder andere einmal zur Garage gefahren sei und sich, ohne Beraterkontakt, das Auto angesehen habe – die Standorte sind auf der Website ausgewiesen.
Onlinegeschäft als Zukunftsmarkt
Angesichts der offensichtlich durchwegs positiven Erfahrungen der Amag, bei der man jetzt ein Fahrzeug kaufen kann, ohne je einen Fuss in die Garage zu setzen oder vor dem Kauf mit einem Verkäufer gechattet oder telefoniert zu haben, könnte der Schritt der Amag durchaus Signalwirkung haben. Es ist jedenfalls davon auszugehen, dass sich die Mitbewerber das Onlinegeschäft nicht entgehen lassen wollen – auch im Nutzfahrzeugsektor, wo die Generation der «digital natives» zunehmend das Ruder übernehmen wird.
Quellen: https://www.werbewoche.ch/digital/2020-01-29/amag-fuehrt-online-verkauf-ein und https://www.handelszeitung.ch/bilanz/amag-online-autoverkauf-erfolgreich-gestartet. Mitteilung zur Lancierung: https://www.amagpress.ch/press/amag-startet-online-autohandel