Ford will bis 2050 klimaneutral werden
Ford will bis 2050 weltweit eine vollständige CO2-Neutralität erreichen. Dies hat das Unternehmen im Rahmen seines 21. Nachhaltigkeitsberichts bekanntgegeben. Ford ist der einzige grosse US-Autobauer, der sich verpflichtet hat, seinen Teil zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen beizutragen und gemeinsam mit dem Bundesstaat Kalifornien an strengeren Emissions-Standards für Fahrzeuge zu arbeiten.


Die USA gelten aktuell nicht gerade als Musterschüler in Sachen Klimaschutzpolitik: Während China und Europa die CO2-Grenzwerte verschärft, um den Klimawandel zu verlangsamen, treten die USA auf die Bremse. Damit soll die Autoindustrie entlasten werden.
Doch nicht alle traditionellen US-amerikanischen Autobauer ziehen hier mit, zumal es auch darum geht, sich auf anderen Märkten zu positionieren. Ford hat sich als einziger grosser Automobilhersteller jetzt verpflichtet, seinen Teil zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen beizutragen. Zudem arbeitet Ford gemeinsam mit dem Bundesstaat Kalifornien an strengeren Emissions-Standards für Fahrzeuge. Dies geht aus einer Medieninformation des Unternehmens hervor, die auch am Schweizer Standort publiziert worden ist (vgl. https://media.ford.com/content/fordmedia/feu/ch/de/news/2020/06/30/ford-will-bis-2050-klimaneutral-werden-und-veroeffentlicht-co2-z.html).
Bis 2050 weltweit vollständige CO2-Neutralität
Ford will demnach bis 2050 weltweit eine vollständige CO2-Neutralität erreichen und legt zugleich CO2-Zwischenziele fest, um die Herausforderungen des Klimawandels beispielsweise in Europa noch entschlossener anzugehen. Dies hat das Unternehmen im Rahmen seines 21. jährlichen Nachhaltigkeitsberichts bekanntgegeben.
In Europa nutzte man bereits zu 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom, um die Werke in Grossbritannien, im rumänischen Craiova und alle Werke in Köln, einschliesslich der Fahrzeugmontage- und Motorenwerke, mit Energie zu versorgen. Ford geht davon aus, dass Europa zu den ersten Regionen weltweit gehören wird, die klimaneutral werden.
Im November letzten Jahres schloss sich Ford of Europe auch dem Aufruf an Unternehmen, Regierungen und Organisationen an, gemeinsam eine Strategie für ein nachhaltiges Europa 2030 zu entwickeln. Initiiert von CSR Europe, dem europäischen Unternehmensnetzwerk für Corporate Sustainability and Responsibility, wurde diese Aufforderung von 380 CEOs in 24 europäischen Ländern befürwortet, darunter Stuart Rowley, President, Ford of Europe.
Auf drei wesentliche Bereiche konzentrieren
Um die CO2-Neutralität zu erreichen, wird sich Ford zunächst auf drei wesentliche Bereiche konzentrieren, auf die rund 95 Prozent des unternehmensweiten CO2-Ausstosses entfallen: Fahrzeugnutzung, allgemeine Versorgung und der Betrieb von Werkseinrichtungen wie etwa Gebäuden.
«Wir können grossartige Fahrzeuge entwickeln und herstellen, ein starkes Unternehmen wachsen lassen und gleichzeitig unseren Planeten schützen – tatsächlich ergänzen sich diese Ziele sogar», sagte Bob Holycross, Vice President, Chief Sustainability, Environment and Safety Officer. «Wir haben noch nicht alle Antworten, aber wir sind entschlossen, mit unseren globalen und lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, um unsere Pläne zu verwirklichen.»
Um seine Ziele erreichen zu können, investiert Ford bis 2022 mehr als 11,5 Milliarden US-Dollar in Elektrofahrzeuge und will mindestens eine elektrifizierte Version jeder PKW-Produktlinie in Europa anbieten, und so das Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen bis Ende 2021 auf 18 Modelle zu erhöhen, einschliesslich Mildhybrid-, Vollhybrid-, Plug-In-Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen.