MAN mit robustem Ergebnis trotz erheblicher Herausforderungen

MAN Truck & Bus hat im Geschäftsjahr 2024 ein robustes Ergebnis erzielt – insbesondere vor dem Hintergrund eines stark rückläufigen Lkw-Markts in Europa. Absatz und Umsatz sanken entsprechend – aber die bereinigte operative Umsatzrendite blieb mit 7,2 % stabil. MAN CEO Alexander Vlaskamp sagt: „Das gute Ergebnis ist der Lohn für harte Arbeit in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Insbesondere das Van- und Service-Geschäft sowie die internationale Marktbearbeitung im Truck-Segment haben dazu beigetragen. Ebenso das externe Motorengeschäft sowie auch die höheren Aufträge aus dem Defense-Sektor.


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MAN mit robustem Ergebnis trotz erheblicher Herausforderungen

  • MAN Truck & Bus resilient im Geschäftsjahr 2024 bei stark rückläufigem Truck-Absatz
  • 13,7 Mrd Euro Umsatz (-7% versus Vorjahr) bei einem Absatz von 96.000 Einheiten (-17%)
  • 985 Mio Euro bereinigtes Operatives Ergebnis (-90 Mio Euro), 7,2 % bereinigte Operative Umsatzrendite (-0,1 ppt)
  • MAN CEO Alexander Vlaskamp: „Bereiten auf Grund leicht verbesserter Truck-Nachfrage zeitnah Ende der Kurzarbeit an deutschen Standorten vor.“
  • MAN CFO Inka Koljonen: „Unser Ergebnis ist ein bemerkenswerter Erfolg in diesem Umfeld. Wir haben unsere Widerstandsfähigkeit weiter verbessert.“

Der Auftragseingang im Truck hat sich in den letzten Monaten 2024 und zu Beginn 2025 leicht, aber dennoch stetig verbessert. Auch wenn wir noch nicht von einem klaren Turnaround insbesondere in Deutschland sprechen können, gehen wir aktuell insgesamt von einer weiteren leichten Belebung der Nachfrage im Verlauf des Jahres aus.“ Und weiter: „Aufgrund der sich nun wieder leicht verbessernden Truck-Nachfrage bereiten wir die zeitnahe Beendigung der Kurzarbeit an unseren deutschen Standorten vor.“ Ungeachtet dessen sind weiterhin große Anstrengungen beim Thema Kosteneffizienz erforderlich, um weiter auf hohem Niveau in die Zukunftsthemen Automatisierung, Digitalisierung und Zero-Emission-Technologien sowie in unser Service-Netz investieren zu können. Denn nur so bleibt MAN auf dem eingeschlagenen Erfolgskurs bei der großen Transformation.“

„Trotz eines erheblichen Volumenrückgangs beim Truck haben wir unser Ergebnis aus dem Vorjahr bestätigt. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg, der zeigt, dass wir unsere Widerstandsfähigkeit als Unternehmen erheblich verbessert haben“, so MAN-Finanzvorständin Inka Koljonen. MAN Truck & Bus hatte im Geschäftsjahr 2023 eine bereinigte Operative Umsatzrendite von 7,3 % erzielt.  

2024 sank der gesamte MAN-Absatz im Neufahrzeuggeschäft um 17 % gegenüber Vorjahr auf rund 96.000 Einheiten – insbesondere aufgrund eines stark rückläufigen Lkw-Absatzes von 24 %. Es wurden 17 % weniger Busse als im Vorjahr an Kunden ausgeliefert. In dem Geschäftsfeld kam es auf Grund neuer Anforderungen an die Software-Architektur zu Verzögerungen bei den Auslieferungen. Der Van erzielte hingegen erneut einen Rekordabsatz. Rund 27.670 ausgelieferte TGE bedeuteten ein Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gesamtumsatz fiel der Rückgang im Berichtszeitraum mit 7 % auf 13,7 Milliarden Euro deutlich geringer aus als beim Absatz. Grund hierfür war insbesondere ein vorteilhafter Produkt- und Preismix. Das bereinigte Operative Ergebnis lag mit 985 Millionen Euro um 90 Millionen Euro unter Vorjahr.

2025 weiter Fokus auf Kosteneffizienz
„Basis dafür, dass wir die bereinigte Operative Umsatzrendite stabil auf dem Niveau des vergangenen Jahres gehalten haben, war die konsequente und erfolgreiche Arbeit an der Senkung der Fixkosten. Darüber hinaus haben wir unser Cash-Management entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter verbessert. Die 2023 eingeführte Initiative zur Implementierung einer Cash-Kultur, Verbesserung der Cash-Steuerung sowie Sicherstellung einer nachhaltig starken Cash-Conversion hat hierzu einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet“, so Inka Koljonen. Und weiter: „Wir werden auch 2025 intensiv an den Themen Cash-Management und Kosteneffizienz arbeiten.“

MAN Standorte fit für Elektromobilität
Schlag auf Schlag geht es bei Neuausrichtung der Produktion, Logistik und Entwicklung: Am Standort München wird 2025 die Serienproduktion des eTrucks beginnen, das Werk in Nürnberg feiert in wenigen Wochen den Start der Batterie-Serienproduktion und das globale Logistik-Zentrum in Salzgitter wird seine Erweiterung unter anderem für E-Mobilitäts-Ersatzteile im Frühjahr in Betrieb nehmen. In Ankara hat das Produkt-Entwicklungszentrum für Busse eröffnet und startet nun voll durch ins Elektro- und Digitalzeitalter.

Noch mehr Speed bei Elektromobilität
Und MAN macht noch weiter Tempo bei E-Mobilität. Die ersten eTrucks des Unternehmens rollen bereits durch Deutschland und Europa. Der Einstieg sorgt anfangs für höheren Finanzierungsbedarf – auch wenn die Kosten für kommerzielle E-Lkw über den Lebenszyklus hinweg niedriger sind als die von Diesel-Lkw. Um die Kunden bestmöglich zu unterstützen, läuft mit Hochdruck der Rollout von MAN FinancialServices unter dem Dach von TRATON Financial Services. In Deutschland, Großbritannien, Irland, Österreich, Polen, Spanien, Südkorea, Schweden und Südafrika ist der Start bereits erfolgt. Weitere Märkte folgen.

Zudem macht der neue Ladetarif MAN Charge&Go Laden und Bezahlen für MAN Elektromobilitäts-Kunden einfach und komfortabel. Und auch die Ladeinfrastruktur für E-Lkw und -Busse wächst schnell: Bis Ende 2025 sollen in Europa 1.000 Ladepunkte verschiedenster Anbieter verfügbar sein. Allein in der Kooperation mit E.ON entstehen an 170 MAN-Standorten in Europa rund 400 öffentliche Ladepunkte – 80 davon bereits bis Ende 2025.  Die ersten sind schon in Betrieb, etwa in Berlin und München. Zudem will das Joint-Venture Milence, an dem die TRATON GROUP beteiligt ist, bis 2027 Europas größtes Ladenetzwerk für E-Lkw mit insgesamt 1.700 Ladepunkten aufbauen. Die ersten 13 Ladeparks sind in Betrieb, zehn weitere im Aufbau.

Innovationsführer
Parallel hat MAN 2024 seine Innovationskraft auf anderen Gebieten unter Beweis gestellt. Als erster Nutzfahrzeug-Hersteller hat das Unternehmen die Tests für autonomes Fahren auf deutschen Autobahnen gestartet, hatte als erster Lkw-Hersteller Europas einen Wasserstoff-Verbrenner im Angebot.

Kennzahlen MAN Truck & Bus


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