Politik will der Reisebusbranche unter die Arme greifen
Reisebusunternehmen, die wegen COVID-19 Probleme haben, sollen vom Bund unterstützt werden. Dies hat die nationalrätliche Verkehrskommission beschlossen.


Für private Transportunternehmen in der Reisebusbranche sind die Folgen der COVID-19-Krise besonders drastisch – auch in der Schweiz (vgl. https://tch.online/de/news/default/verluste-im-strassentransport-eskalieren). Bereits nach dem Anstieg der Infektionen in Italien und in anderen Ländern haben Grenzschliessungen und Reisewarnungen zur Stornierung von Buchungen geführt. Eine regelrechte Annullationswelle folgte mit dem «Lockdown». Im Durchschnitt gingen die Umsätze per Anfang August um 85 Prozent zurück.
Die Politik reagiert
Die eidgenössische Politik hat aufgrund dieser Situation nun reagiert: Auf Vorstoss des Walliser Nationalrates Philipp Matthias Bregy hat die Verkehrskommission eine Kommissionsmotion zur Unterstützung von privaten Transportunternehmen in der Reisebusbranche beschlossen. Die Kommission fordert den Bundesrat damit gemäss Medieninformation der Parlamentsdienste auf, «Unternehmen, die aufgrund behördlicher Corona-Massnahmen unverschuldet und unbeeinflussbar an den Rand des Ruins gedrängt werden, zu unterstützen.»
Die Empfehlung des Bundes, zu Hause zu bleiben oder zumindest nicht ins Ausland zu reisen, die aktuellen Infektionsraten, nicht planbare kurzfristige Änderungen der Quarantäneliste für Reisedestinationen sowie weitere Covid-19-relevante Einflussfaktoren würden bis heute eine Rückkehr zu einer regelmässigen, kostendeckenden Geschäftstätigkeit verhindern. «Zu stark sind die Einschränkungen und Vorgaben, als dass Carreisen wieder möglich wären. Die Buchungen sind auf Monate hinaus auf extrem tiefem Niveau.»
Ausland hat bereits reagiert
Der von der Verkehrskommission geforderte Schritt, wäre eine logische Massnahme und wurde in anderen Ländern bereits vollzogen. So können etwa in Deutschland die wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Notlage geratenen Reisebusunternehmen seit dem 24. Juli 2020 die zugesagten Hilfsgelder in Höhe von 170 Millionen Euro abrufen.