Saubere Dieseltechnologie für Langstrecken

Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Dieseltechnologie erfüllt gerade bei schweren Nutzfahrzeugen immer noch eine wichtige Funktion: Der Dieselmotor ist wegen seiner Effizienz vor allem bei Nutzfahrzeugen im Langstreckeneinsatz aktuell noch immer ungeschlagen.


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Deutsche Städte haben Dieselfahrverbote und sog. «Umweltzonen» bereits eingeführt. Und auch in der Schweizer Politik ist die Idee, Dieselfahrzeuge von der Strasse zu verbannen, schon länger angekommen. Verschiedene Städte haben den Ball aus Deutschland aufgenommen. Und 2018 thematisierte der Grünen-Nationalrat Bastien Girod «aufgrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes von Leipzig, welches Dieselfahrverbote in Städten für grundsätzlich zulässig erklärt» hatte, dass sich auch der Bundesrat dieses Themas annehme.

Wenngleich FDP-Nationalrat und TCS-Vizepräsident Thierry Burkart die Schweizer Autofahrer (und damit auch die Nutzfahrzeugbranche) ebenfalls schon 2018 beruhigte und klarstelle, Automobilisten müssten «sich insofern keine Sorgen machen», als dass er nicht davon ausgehe, «dass wir sie von Seiten der Politik mit einem Fahrverbot belegen werden», so droht der «Dieselskandal» dennoch wie ein Damoklesschwert über der Nutzfahrzeugbranche.

«Dieselhysterie» hält Überprüfung nicht Stand

Diese Entwicklung ist insofern bedenklich, als dass der Dieselmotor gerade bei den Nutzfahrzeugen nach wie vor seinen Stellenwert geniesst: Zum einen hat die Dieseltechnologie insgesamt eine Entwicklung durchgemacht, wobei die Nutzfahrzeugbranche eine Vorreiterrolle spielte: Seit SCR-Katalysatoren und die SCR-Abgasreinigung , die seit dem Jahr 2004 serienmässig in Lastwagenmotoren der Abgasnorm EEV verwendet wird, im Einsatz sind, kann man getrost von «sauberem Diesel» sprechen.

Dieselmotoren stossen damit kaum noch Stickoxide aus. Und wegen seiner Effizienz vor allem bei Nutzfahrzeugen im Langstreckeneinsatz ist Diesel auch heute noch ungeschlagener Spitzenreiter bei den Antriebstechnologien. Die Aggregate arbeiten zuverlässig, sind langlebig und weisen niedrige Verbrauchswerte auf.

Der neuste Diesel, so Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrums, «kann ohne weiteres mit Hybridantrieben mithalten.» Berücksichtige man zudem teilweise die Herkunft des Stroms bei der gesamten Diskussion, sehe der Diesel auch bei einem Vergleich mit dem Elektroantrieb gut aus. Gerade in Deutschland kommt der Strom zudem zu grossen Teilen noch aus fossilen Energieträgern («Kohlestrom»).

Stickoxid-Probleme mit «sauberem Diesel» lösen

Fazit: Wir wären also gut beraten, die Dieseltechnologie nicht zu brandmarken – gerade im Nutzfahrzeugbereich. Oder um es in den Worten von Reinhard Kolke vom ADAC zu sagen: «Würde sich der moderne Diesel bei den Kunden weiterverbreiten, hätte sich das Problem der zu hohen Stickoxidemissionen in den Städten schnell erledigt.»


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