Vollelektrisches Nutzfahrzeug von MAN Truck & Bus (Schweiz) für SPAR-Gruppe

Der erste vollelektrische MAN TGM 26.360 E 6×2-4 M-Pulse in der Schweiz ging im Herbst 2020 an die SPAR Gruppe in St. Gallen und bewährt sich seither im täglichen Einsatz.


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Er gehörte zu den ersten vollelektrischen Serienlastwagen aus dem Hause MAN und war zugleich der erste seiner Art in der Schweiz: Der TGM 26.360 E 6×2-4 M-Pulse der SPAR-Gruppe. Der dreiachsige Verteilerspezialist wurde von Grund auf als vollelektrisches Fahrzeug ausgelegt und kommt deshalb selbst mit Kühlkoffer und Hebebühne immer noch auf stolze 11,65 Tonnen Nutzlast. Der zentrale PSM-Elektromotor leistet 264 kW / 360 PS und wuchtet bis zu 3‘100 Nm Drehmoment auf die Antriebswelle. Auf ein Schaltgetriebe kann damit verzichtet werden. Die Energie wird in zwölf hocheffizienten Lithium-Ionen-Batteriepacks mit einer verfügbaren Gesamtkapazität von 185 kWh mitgeführt. Diese sind platzsparend am Rahmen zwischen Vorder- und Antriebsachse angebracht und mit einem sogenannten Chiller versehen, der für die richtige «Wohlfühltemperatur» und damit für eine lange Lebensdauer sorgt. Geladen werden können die Batteriepacks entweder mit Wechselstrom (22 kW) oder mit Gleichstrom (150 kW). Die erste Ladungsart bietet sich bei längeren Fahrpausen an und schont die Energiespeicher, die zweite als Schnellladungsart während kurzen Pausen oder dem Be-/Entladen.

Die SPAR Gruppe Schweiz mit Sitz in Gossau SG setzt seit Jahren auf Lastwagen von MAN. Gemeinsam mit Experten von MAN wurden im Vorfeld die Einsatzprofile des SPAR-Fuhrparks analysiert, um herauszufinden, auf welchen Touren vollelektrische Fahrzeuge sinnvollerweise eingesetzten werden können, wie diese betreffend Achsformel und Aufbauten konfiguriert sein müssen und welche Ladeinfrastruktur hierfür erforderlich ist. «Schnell hat sich dabei gezeigt, dass mit dem eTGM von MAN zwei regionale Touren mit insgesamt 180 km pro Tag problemlos möglich sind, wenn während der dazwischenliegenden Fahrerpause eine Schnellladung gemacht werden kann», sagt SPAR-Transportleiter Alfred Derungs. Die mitgeführte Energie reicht dabei auch für den Betrieb des elektrisch angetriebenen Kühlaggregates.

Nach rund sechs Monaten Einsatz steht für Alfred Derungs fest, dass das Konzept des elektrischen MAN‘s für regionale Verteilertouren sehr gut passt. Die höheren Anschaffungskosten können durch die LSVA-Befreiung zu einem schönen Teil kompensiert werden. Nach den ersten Erfahrungen liegen die Stromkosten bei ca. 9 Franken pro 100 km, was der Wirtschaftlichkeitsrechnung ebenfalls zugutekommt.


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