VW setzt auf die nächste Elektro-Revolution

Auf der Suche nach dem heiligen Gral der Elektromobilität steht die nächste Akku-Generation in Form von Feststoff-Batterien hoch im Kurs. Investoren wie der Volkswagen-Konzern reissen sich um die Aktien eines Ende November an der Börse gestarteten «Jungunternehmens».


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2010 gründete Jagdeep Singh sein Unternehmen QuantumScape (QS), seit 2012 arbeitet man mit Volkswagen zusammen und zwar mit einem einzigen Ziel: die Feststoff-Batterie zur Marktreife zu bringen. Und dadurch VW einen womöglich entscheidenden Vorsprung im Rennen um das beste E-Auto zu verschaffen.

Lithium-Ionen-Batterien, seit langem State-of-the-Art, seien weitgehend ausentwickelt, ein Fortschritt nur noch langsam möglich, behauptet QuantumScape. Feststoff-Batterien mit ihrem an Metall gebundenen Lithium (anstelle einer Flüssigkeit) und einem festen Separator (bei QS aus Keramik) hingegen böten schon jetzt eine doppelt so hohe Energiedichte (für Elektriker: 400 bis 500 Wattstunden pro kg) und bessere Sicherheit. Ausserdem lässt sich, so die Vorgabe, eine Feststoffbatterie sehr zügig laden (0-80% in 15 min).

Nicht nur Volkswagen gehört zu den Investoren und glaubt damit an Firma und Technologie, sondern auch Zulieferer Continental, der chinesische Hersteller SAIC sowie diverse Investment-Firmen. Letzte Woche nun ging QS für weiteres Kapital an die Börse. Und dies durchaus erfolgreich.

Am dritten Tag nach dem Börsengang notierten die Papiere an der New Yorker Börse bei gegen 48 US-Dollar – und damit knapp doppelt so hoch als beim Start am 27. November. An die Börse ging QuantumScape über eine Fusion mit der eigens für ein solches Konstrukt gestarteten Investmentgesellschaft Kensington Capital Acquisition. Das brachte QuantumScape frisches Kapital in Höhe von einer Milliarde Dollar.

Mit den frischen Mitteln soll die Batteriezellenproduktion finanziert werden. VW hofft so, ab etwa 2025 entsprechende Feststoff-Batterien in den eigenen Elektroautos verbauen zu können. Auch Mitbewerber wie Toyota oder BMW rechnen in etwa mit demselben Zeithorizont.

Vorerst stehen nun aber den Wunder-Akkus aus Kalifornien intensive Praxis-Tests in Deutschland bevor. Und noch liegen die Fertigungskosten weit über jenen der etablierten Li-Io-Akkus. Letztlich aber, so behauptet QS, würden die Kosten durch Wegfall von Komponenten, sogar günstiger werden.

 

Quellen : https://t3n.de/news/vw-quantumscape-boerse-1341467/, https://www.watson.ch/!683616287?webpush=yes, https://finance.yahoo.com/news/ev-battery-developer-quantum-scape-begins-trading-on-nyse-153744553.html?guccounter=1


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